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Kleine Konsole für große Hände

Fast jeder junge Mensch hat schon aus älteren Generationen zum Thema Handheld und Handy gehört: »Das kann ich nicht bedienen, dafür sind meine Finger zu groß!« Die Ausrede zählt nun nicht mehr.
Der Nintendo DS hat mir seinen facettenreichen Spielen bereits die Geschlechterbarrikaden gesprengt und macht sich nun daran, alle Generationen mit ihren Spielen zu beglücken.


Der neue Nintendo DSi  XL ist auf dem Markt. In gedeckten Farben, erwachsenerem Design, mit 93% größeren Screen und einer bedienungfreundlicheren Größe, samt veränderten Tastenabständen, soll dieser nun auch ältere Generationen anlocken.


Aber auch ein Grobmotoriker wie ich es bin, kann sich daran erfreuen, endlich wieder etwas zum Anfassen zu haben. Zwar war der DS lite leichter zu transportieren, dennoch empfand ich das Gerät nie als wirklich komfortabel und sehnte mich nach meinem DS classic zurück, der noch in meiner Schublade schlummert, aber nunmal leider nicht so ein hell beleuchtetes Display aufweist.


Diese Probleme sind nun vorbei für mich, denn schließlich soll man auf dem XL auch sehr gut Bücher lesen können. Wie ein elektronisches Buch lässt sich dieser in der Hand halten und Nintendo liefert dazu die passende Software.


In Kooperation mit DTV veröffentlichte Nintendo kürzlich das Programm Bibliothek der klassischen Bücher. Dieses beinhaltet 100 Klassiker der deutschen Literaturgeschichte, darunter Goethe (mit 8 Werken vertreten!), Kafka (6 Werke) und Kleist (10 Werke!).


Eine Bahnfahrt mit 100 Büchern im Gepäck war noch nie so leicht und lässt sich mit dem Programm 200 klassische Bücher von rondomedia auf 300 aufstocken. (die Programme überschneiden sich bei wenigen Werken). Letzteres beinhaltet auch internationale Werke wie beispielsweise Oscar Wildes Bildnis des Dorian Gray, 4 Werke von Jules Vernes, ganze 9 Werke von Shakespeare und Mark Twains Huckleberry Finn.


Kazuo Yoneyama von Nintendo, der stark an der Entwicklung der Konsole beteiligt war, ließ jedoch verlauten, dass er der Überzeugung ist, dass Spiele im Generellen freundlicher auf dem größeren Display wirken. Auch für Internet Browsing ist das 4,2 Zoll-Display weitaus besser geeignet.


Ähnlich wie bei Apples Itunes Store gibt es mit DSiWare eine Möglichkeit, Applikationen für das Gerät zu erwerben. Drei sind bereits vorinstalliert, darunter Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für zwischendurch: Wortspiele. Ein Browser und ein sehr innovatives Wörterbuch sind ebenfalls enthalten.


Das Wörterbuch ermöglicht eine Vokabelsuche mit Eingabefunktion über das Touchpad. Praktischerweise liegt dem DSi XL eine stiftartige Alternative zum klassischen Stylus Pen bei, der das Ganze noch bequemer gestaltet. Auch soll es möglich sein, mit der integrierten Kamera Objekte zu fotografieren und ohne Texteingabe Übersetzungen zu erhalten.


Man kann nur hoffen das Videospiele aus gesellschaftlicher Sicht bald nicht mehr nur in der Schmuddelecke stehen, sondern auch als Instrument zur kulturellen Bildung und innovativen Alltagsgestaltung akzeptiert werden.