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Das Entwicklerstudio »Behind The Stone« stellt sich vor

Im Vorfeld der letzten Next Level Conference erreichte uns die Anfrage eines jungen Entwicklerstudios: Ob es okay sei, wenn die zwei jungen Indie-Entwickler auf der Next Level Conference den anderen BesucherInnen ihr Spiel vorstellen würden. Aber ja, unbedingt!


Neben Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen, Workshops und Performances bietet die Konferenz auch Austausch, Inspiration und Kontakte. Wir freuen uns, wenn dies der Fall ist, wie im Dezember bei »Behind The Stone«. (Lest hier das Fazit der #nlc13.)


Monika Rider und Slawa Deisling, beide 25 Jahre alt, waren mit ihrem Spiel »Sir Eatsalot« auf der Next Level Conference unterwegs. Die beiden Indies aus Hamburg beantworten hier einige Fragen zu ihrer Arbeit und ihrer Inspiration:


Bitte stellt euch kurz vor: Was macht ihr und wie seid ihr dazu gekommen?


Wir sind Slawa Deisling und Monika Rider aus Hamburg. Kennen gelernt haben wir uns während unseres Studiums (Slawa: Spieleprogrammierung, Monika: Intermediales Design); relativ früh hatten wir eine Idee zu einem kleinen Spiel. Die Zusammenarbeit hat uns so gut gefallen, dass wir uns dazu entschlossen haben gemeinsam das Indie-Studio Behind The Stone zu gründen.


Bitte beschreibt ganz kurz Euer aktuelles Projekt


Das aktuelle und erste Spiel unseres Indie-Daseins ist »Sir Eatsalot«. Die namensgebende Hauptfigur ist ein kleiner, dicklicher Ritter, der das Königreich Nimmersatt vor der fiesen Hexe Hysterica retten muss, da sie die Königslande mit saurer Limonade vergiftet hat. Das Spiel stellt einen Mix aus 2D Jump 'n' Run und Adventure dar, was wir liebevoll als »Jump 'n' Walk« bezeichnen.


Wie entsteht die Idee zu einem Spiel? Braucht es einen längeren kreativen Prozess oder gibt es gar ein initiales Erlebnis, vielleicht sogar eine ganz konkrete Inspiration? 


Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal ist es eine Mechanik, die einem in den Sinn kommt, während man an einer komplett anderen Sache arbeitet oder einfach durch die Stadt spaziert und den Gedanken freien Lauf lässt. Manchmal hat man das Bedürfnis eine konkrete Geschichte zu erzählen, und das Medium »Videospiel« ist dank der Immersion der perfekte Schlüssel.


Bitte beschreibt kurz die Prozesse von der Idee bis zum fertigen Spiel. Wie lange dauert es bis ein Projekt fertig ist und was sind spannende oder langweilige Arbeitsschritte?


Große Entwicklerstudios wie Ubisoft oder EA haben sicherlich pauschale Angaben, da wir aber nur ein 2-Personen-Team sind gehen wir das Projekt so an, wie es für uns am sinnvollsten erscheint: Wichtig ist hierbei bereits früh rauszufinden, dass das Spiel »Spaß« bereitet. Da Spaß nicht wirklich messbar ist, erweist sich das als relativ schwierig. Dafür gibt es aber das sogenannte Prototyping: Die Grundmechanik wird so schnell wie nur möglich umgesetzt, um rauszufinden, ob Spielspaß erzeugt wird. Wenn der Prototyp bereits spaßig ist, kann sozusagen weitergemacht werden, andernfalls sollte die Idee/Mechanik angepasst werden. Danach wird geklärt, wie groß das Projekt ausfallen und was für Inhalte eingebaut werden sollen. Selbst wenn das feststeht, kann man pauschal nicht wirklich sagen, wie lange ein Projekt dauert, da es unserer Meinung nach auf zwei wesentliche Faktoren ankommt: Die Fähigkeiten eines Einzelnen sowie die gewünschte Qualität. Wenn wir wollten, könnten wir übermorgen mit dem Spiel fertig sein, aber das wollen wir niemandem zumuten.


Zu den spannenden bzw. langweiligen Arbeitsschritten:


Monika: Spannend ist der generelle kreative Prozess, das Ausdenken der Charaktere, das Anfertigen der ersten Skizzen. Die schönsten Momente sind die, bei denen Slawa meine Grafiken im Spiel einsetzt und wir sie in Aktion erleben können. Langeweile habe ich bei der Arbeit eigentlich nie, allerdings sind gewisse Prozesse anstrengender als andere.


Slawa: Spannend ist definitiv die Ideenfindung und Umsetzung. Nervtötend langweilig ist das Suchen von Bugs (Fehlern) im Programmcode, was teilweise sehr zeitintensiv sein kann.


Warum entwickelt ihr ausgerechnet Games? Was macht den spezifischen Reiz aus?


Wir sind der Meinung, dass Games durch die bereits oben erwähnte Immersion prädestiniert sind Geschichten zu erzählen. Der Punkt, dass sämtliche Elemente wie Musik, Storytelling als auch cineastische Darstellung sich in einem Medium bündeln können, hebt das Ganze auf ein ganz anderes Level. Das »Videospiel« ist noch relativ jung und es ist ein unglaublich aufregendes Gefühl beim Wachstum dabei zu sein und aktiv mitzuwirken zu können.


Habt ihr eine liebste Spielfigur? Wenn ja, welche und aus welchem Grund?


Monika: Chocobos aus Final Fantasy, weil sie ziemlich niedlich sind.


Slawa: Ich finde ziemlich viele Charaktere cool, aber die meisten sind mir in der Regel zu eindimensional. Aber Vincent Brooks, Protagonist aus dem Videospiel Catherine ist ein sehr durchdachter und außerordentlich gut inszenierter Charakter. Die Darstellung seiner irrwitzig menschlichen Probleme ist unglaublich gut gelungen. Das hat mich sehr stark beeindruckt.


Seid ihr Gamer? Wenn ja, was spielt ihr gerne und auf welcher Plattform?


Monika: Ja, aber ich komme in letzter Zeit nicht so oft zum Spielen. Aber ich schaue gerne Slawa dabei zu. Wenn ich dazu komme, spiele ich sehr gerne RPGs.


Slawa: Absolut. In der Regel spiele ich alles, was mir in die Hände kommt. Von Klassikern bis hin zu den aktuellsten Titeln. Das Genre und die Plattform sind dabei irrelevant. Ich liebe die Spiele, nicht die Systeme.

Habt ihr (künstlerische) Vorbilder für eure Arbeit und eure Ideen?


Monika: Es kommen immer neue dazu, aber um mal ein paar zu nennen – Yoshitaka Amano, Mucha und der Cartoon Adventure Time.


Slawa: Leider nein.


Und zuletzt: Habt ihr einen besonderen Tipp, der zum Thema Kunst und Kultur digitaler Spiele passt? Vielleicht in Form eines Spiels, einer Ausstellung, eines Films oder eines Buches?


Das Buch »Reality is Broken: Why Games Make Us Better and How They Can Change the World« von Jane McGonigal ist ziemlich empfehlenswert. Es liefert einen frischen (Ein-)Blick in die Art und Weise, wie digitale Spiele uns positiv beeinflussen können und warum es wichtig ist genau das zu fördern.


Vielen Dank für eure Zeit.

alles gute für sir eatsalot und alle folgenden Spiele!

 

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