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Gastbeitrag: Martin Lorber besucht die Konferenz »Sportlich spielend lernen«

Am 16. März hat Martin Lorber – PR Director und Jugendschutzbeauftragter von Electronic Arts – in seinem Blog zur digitalen Spielkultur einen Bericht über die Konferenz »Sportlich spielend lernen« an der ifs in Köln veröffentlicht. Wir übernehmen Herrn Lorbers Beitrag mit seiner freundlichen Genehmigung. Der Originalbeitrag findet sich hinter diesem Link.

Zu Besuch bei der Konferenz „Sportlich spielend lernen“

Heute fand die erste wissenschaftliche Konferenz in der Geschichte der Internationalen Filmschule Köln statt – mit dabei unter anderem der Medienstaatssekretär des Landes NRW Marc Jan Eumann und die Geschäftsführerin der Filmstiftung NRW, Petra Müller.

Computerspiele sind inzwischen auch ein zentrales Thema an der renommierten internationalen filmschule köln (ifs). Dort findet derzeit die erste wissenschaftliche Konferenz in der Geschichte der Schule statt, und zwar zum Thema „Sportlich spielend lernen: Lehren und Lernen mit Exergames“. Die Geschäftsführerin der ifs, Simone Stewens, begründet das so:

„Neue Medien sind ein wichtiges Thema für die ifs, denn es geht um ästhetische Innovationen. Wir wollen ja die Studenten fit machen für eine Welt, in der neue Medien eine große Rolle spielen. Dabei spielen interaktive audiovisuelle Formen eine große Rolle, überhaupt sind Computerspiele eines der interessantesten Felder überhaupt, wenn es um mediale Gestaltung geht. Spielen setzt Kreativität frei und schafft Innovationen. Computerspiele sind Intelligenzverstärker, geeignet auch zur Reparatur der Welt.“

Der Medienstaatssekretär des Landes Nordrhein-Westfalen Marc Jan Eumann hält das Thema für so relevant, dass er eigens zur Eröffnung der Konferenz zur ifs gekommen ist. Er freut sich darüber, dass man sich bei der ifs mit dem Thema Computerspiele beschäftigt, denn „Games haben zum Strukturwandel in NRW beigetragen, sie tun dem Standort NRW gut.“ Daher soll ja auch die Filmstiftung NRW sich den Computerspielen als Wirtschafts- und Kulturgut annehmen und hier neue Akzente setzen.

Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth, einer der Organisatoren der Konferenz, setzte einen theoretischen Rahmen. Er zeigte auf, wie zwei Cluster in der theoretischen Diskussion über Computerspiele, die lange Zeit unumstößlich schienen, seit einiger Zeit sich ins Gegenteil verkehren:

1.       Computerspiele sind realitätsfern und eskapistisch. Heute vermischen sich Realität und Virtualität immer mehr. Das geht soweit, wie das Simone Stewens eingangs formulierte, dass „Spiele die Realität reparieren können“. Er wies in diesem Zusammenhang auf die wachsende Bedeutung der Serious Games hin.

2.       Computerspiele sind ein paradigmatisches Beispiel der Entkörperlichung moderner Medien. Auch das habe sich in das Gegenteil verkehrt, seit mit den bewegungssensitiven Controllern die Körperlichkeit zum zentralen Moment der Spiele geworden ist.

Aus den USA per Videokonferenz zugeschaltet war der Videospieltheoretiker Ian Bogost. Er gab einen historischen Abriss des Themas und erinnerte daran, dass Computerspiele in ihren Anfängen oft mehr mit Bewegung zu tun hatten, als gemeinhin angenommen. Selbst das Spielen an Arcade-Automaten war oft eine Art körperlicher Erfahrung, auch wenn es dabei natürlich nicht um körperliche Ertüchtigung geht. Denn man setzte den ganzen Körper ein.

Auf der anderen Seite gibt es schon seit geraumer Zeit eine ganze Reihe von Produkten, in denen versucht wurde, körperliches Training mit virtuellen, interaktiven Umgebungen zu verbinden.

Weitere Links zum Thema:

Web: Konferenz „Sportlich spielend lernen“ (exerlearning.de)

Web: ifs internationale filmschule köln (filmschule.de)

Web: Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (freyermuth.com)

Web: Ian Bogost (www.bogost.com)


via EA Blog für digitale Spielkultur