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5 Fragen an &
der schönste Gaming-Moment
von Johanna Kolberg

Als Mitglied des Game Theatre-Kollektivs komplexbrigade wird Johanna Kolberg bei den Vorstellungen von Solaris, dem interaktiven Computerspiel und Objekttheater auf dem Festival, mitwirken (Informationen zu den verschiedene Spielzeiten sowie einen Platz für die Vorstellung kann man sich hier sichern) − neben den 5 Fragen hat sie uns auch an ihrem schönsten gaming-Moment teilhaben lassen!


Was machst du und wie bist du dazu gekommen?


Als Kind und Jugendliche habe ich viel Improvisationstheater gespielt und als ich auf Theaterformen wie Theater Direkt, den Social Muscle Club oder partizipative Theaterspiele gestoßen bin, war ich angefixt von dem Gedanken, den Zuschauenden Räume zu bauen, aus Geschichten oder Strukturen, in denen sie selbst agieren. Das tue ich nun als Mitglied des Game Theatre Kollektivs komplexbrigade.


Was ist in deinen Augen das Besondere an digitalen Spielen?


Ich finde es absolut spannend, in »analogen«, interaktiven Theaterspielen, Technik in verschiedensten Formen zwischen die Menschen zu stellen, um die Kommunikation untereinander zu untersuchen, zu verfremden, zu erschweren oder zu verdeutlichen.

 

Wann und in welchen Zusammenhang hast du selbst zuletzt gespielt?


Letztens habe ich mit meinen Kolleg*Innen der komplexbrigade No Man´s Sky gespielt, das war dringend nötige Recherchearbeit und ein sehr schöner Abend noch dazu.


hast du eine Liebste spielfigur? wenn ja, welche und warum?


Ich habe, seit ich den Film »Chihiros Reise ins Zauberland« zum ersten Mal gesehen habe, Chihiro und Haku als meine ganz persönlichen Spielfiguren in meinem Kopf. Wenn ich will, dann sitzen sie mit mir am Küchentisch oder erledigen Dinge für mich, auf die ich selbst keine Lust habe.


Next level 2016 solltet ihr auf keinen Fall verpassen, weil...


...ihr eine Rettungsmission auf Solaris vor euch habt, Kosmonauten!



Welche war deine schönste Gaming-Erfahrung?


Es ist das tatsächlich das gute alte »Räuber und Gendarm«, das mich immer wieder umhaut. Ich treffe mich mit guten Freunden draußen bei unserem Bauwagen, wir freuen uns, uns zu sehen und die Stimmung ist super. Dann fangen wir an, dieses Spiel zu spielen, das verabredete Gelände erstreckt sich über zwei große Kornfelder und ein Waldstück, das vom Fluss begrenzt ist. Beide Teams haben Wasserflaschen, sonst keine Ausrüstung. In der Sekunde, in der die Räuber los rennen in den schützenden Wald, sind alle Gruppenstrukturen und zwischenmenschlichen Verhältnisse umgekrempelt und neu gesetzt. Wir jagen uns durch die Kante, bis es dunkel ist und zu gruselig wird und sind alle Kinder, die sich komplett in dem Spiel verlieren. Es ist genial, wie alle ihre Beine über die Brennnesselbüsche vergessen und einfach nur zu Wilden werden. Wenn es offiziell vorbei ist, liegen alle völlig platt ums Feuer und freuen sich, wieder mit den Anderen befreundet zu sein. Ich schätze, das werden wir noch viele Jahre so spielen, irgendwann werden nur alle ein Stück langsamer rennen können.



Bild: Lady Geek Girl