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5 Fragen an...
Thomas Lilge

Thomas Lilge ist zum Zeitpunkt der Konferenz in Buenos Aires – trotzdem wird er es sich nicht nehmen lassen, in seinem Vortrag »Virtualität und Bühne« per Live-Schalte einen theatergeschichtlichen Exkurs zu dem Thema zu präsentieren.


Bitte stellen Sie sich möglichst kurz vor: Was machen Sie und wie sind Sie dazu gekommen?


In meiner akademischen Forschungsarbeit beschäftige ich mich mit der Kulturtechnik des Spiels. Diese Frage interessiert mich einerseits als wissenschaftshistorisch interessierter Philosoph, ist aber auch gleichermaßen erkenntnistheoretisch interessant. Beispielsweise kann man bestimmte Übereinstimmungen zwischen dem Experimentbegriff und bestimmten Definitionen des Spiels konstatieren. In meiner theaterpraktischen Erfahrung als Regisseur und Autor hat mich immer wieder die Möglichkeit von unterschiedlichsten Inszenierungstechniken fasziniert, die nicht nur im Kunsttheater, sondern auch und vor allem im Alltagsleben das Verhalten von Menschen anleitet. Im gamelab.berlin habe ich nun die Möglichkeit diese beiden Stränge zusammen mit meiner Affinität für Computerspiele produktiv einzubringen. Ein Interface ist eine Bühne und der epistemische Raum des Spiels ist medientheoretisch gesehen eines der komplexesten Artefakte, die überhaupt vorstellbar sind. Aus dieser theoretischen Perspektive heraus können wir im gamelab.berlin Gestaltungsexperimente kreieren, die auch in der »Realität« ihr spielerisches Potential entfalten können. 


Was ist in Ihren Augen das Besondere an digitalen Spielen?


Das Immersionsangebot von Spielen ist im digitalen Bereich technisch aufgerüstet und stellt tradierte Raum– und Zeitauffassungen, also Realitätskonzepte generell in Frage. Die Menschheit verbringt sehr viel Zeit in diesen künstlichen Welten. Unter der Kritik der Videospiele erweist sich die Alltagswelt häufig als mäßig gelungenes Gamedesign.


Wann bzw. in welchem Zusammenhang haben Sie selbst zuletzt gespielt – unabhängig ob analog oder digital – und was haben Sie gespielt?


Digital: Clash of Clans in der U-Bahn und ein paar prototypische Anwendungen in der Oculus Rift bzw. Samsung Gear VR, mit denen wir experimentieren. Analog: Auf dem Arbeitsweg um drei Objekte mit dem Fahrrad einen Kreis fahren - klingt einfach, ist aber ziemlich herausfordernd.


Haben Sie eine liebste Spielfigur? Wenn ja, welche und aus welchem Grund?


Als Franklin Clinton in GTA 5 habe ich mich ziemlich wohl gefühlt. Ich war einige Jahre jünger, hatte eine Villa in Vinewood Hills und konnte mir Reifen für meinen Sportwagen kaufen, die beim Durchdrehen grünen Qualm erzeugt haben.


Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Die Next Level Conference 2015 im Dortmunder U solltet ihr auf keinen Fall verpassen, weil…


…es immer wichtig ist zu wissen, dass es noch mindestens ein weiteres Level zu erreichen gibt.


 

Bild: gamelab.berlin