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»Mehr als nur Konsumgut«
A MAZE. als Experimentalraum des geschundenen Kulturguts

Wenn es um Games und ihre Branche geht, wird gerne mit großen Zahlen jongliert. Business-Sprech, Statistiken und Markttrends gehören, genau so wie in anderen Bereichen der Unterhaltungsindustrie, selbstverständlich dazu. Doch jenseits von ausgeklüngelten Marktstrategien und schicken Business-Anzügen, einer Welt in der viel Geld zu verdienen ist, gibt es auch die alternative Indie-Entwicklerszene, die das Medium liebt, seine Möglichkeiten und Grenzen ausprobiert und nur wenig kapitalistisch denkt. Im Vordergrund stehen Kreativität und Neugier. Der x-te Teil einer erfolgreichen Serie mit dem sich ganz sicher Millionenumsätze generieren lassen, interessiert hier nur bedingt. Vielmehr geht es um einen experimentellen Umgang und die Besonderheiten des Mediums als kreatives und ästhetisches Ausdrucksmittel.


Für beide beschriebenen Aspekte, zwischen denen es zum einen viele Abstufungen und zum anderen gar nicht immer eine so klare Trennung gibt, bot die International Games Week Berlin vom 21.—26. April 2015 Programm. Für Letztere war deshalb der Besuch des 4. Independent Videogames Festival A MAZE. / Berlin Pflicht.


A MAZE. / Berlin 2015


Das Festival, bestehend aus Talks (u.a. mit Rami Ismail oder Terry Cavanagh hier zum Nachhören), Workshops, Ausstellung und Preisverleihung, war so gut besucht wie nie zuvor. Die Eröffnung am 22. April 2015 kam ohne Reden von Funktionären oder Geldgebern aus und bestach wie immer durch die lockere Art von Festivalleiter Thorsten S. Wiedemann. Wer sich nicht am Eröffnungsabend in das volle Getümmel der Ausstellung stürzen wollte, konnte viele spannende und ihrerseits begeisterte Leute im gemütlichen Biergarten der Urban Spree Galerie treffen. Auch ohne Business-Anzug lassen sich Business-Kontakte knüpfen und interessante Gespräche führen. ;-)


Am letzten Tag des Festivals fand die Preisverleihung statt. In fünf Kategorien wurden verschieden dotierte Preise verliehen. Gratulation! Dabei bestechen alle Gewinner durch ihre besondere experimentelle und ästhetische Qualität. Manche von ihnen könnt ihr sogar kostenfrei downloaden (und wenn nicht, wenigstens anschauen). Also, haut rein!


Unten folgen außerdem noch ein paar schöne Fotos des liebenswerten Festivals.

 Und hier sind die Gewinner:


The Most Amazing Game Award: Curtain by Dreamfeel (IE)



Human Human Machine Award: Crawl by Powerhoof (AU)



The Audience Award + WTF! Award: Line Wobbler by Robin Baumgarten (UK)

 

 

Other Dimensions Award: Pixel Ripped by Ana Ribeiro (BR)    

 

 

Festivalimpressionen

 Amaze 2015 - Just the Best-Extended-1Amaze 2015 - Just the Best-Extended-2

Amaze 2015 - Just the Best-Extended-66

Bild oben: Robin Baumgarten

Bilder unten: A MAZE. / Jens Keiner