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Echter als echt:
Was Computerspielmusik so besonders macht

Kaum ein Medium zeigte in den letzten Jahrzehnten so sichtbare Entwicklungen im audiovisuellen Bereich wie Computerspiele. Während die Veränderungen des Visuellen sofort erkennbar sind, spielt der auditive Bereich zwar im Hintergrund, hat allerdings durch Emotionalisierung auf höchstem Maße Auswirkungen auf die Spielatmosphäre.


Im Hörspiel-Feature »Vom Sound der Spiele - Pixeltunes« nimmt Raphael Smarzoch die Zuhörer*innen auf eine akustische Reise durch Computerspielsounds.


Zu Anfangszeiten von Computerspielen waren weder das Budget, noch das Fachpersonal vorhanden, um umfangreiche akustische Untermalung zu produzieren. Auch das Bewusstsein für Sounddesign war nicht wirklich ausgeprägt. Dennoch entstanden damals Sounds, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Mit dem berühmten »Pong«-Klang oder der Musik für »Mario Kart« wurde Musikgeschichte geschrieben.


Computerspielmusik ist adaptiv


Doch die technischen Veränderungen trugen zu der Erkenntnis bei, dass Musik und Sounds nicht nur im Filmbereich wichtig sind, sondern auch das Spielen auf höchstem Maße beeinflusst. Heutzutage sind Musik und Ästhetik deckungsgleich und weisen eine hohe Emotionalisierung auf. Mithilfe von Musik können Hinweise gegeben und Bindungen mit Charakteren aufgebaut werden. Den Spielenden kommt hierbei eine wichtige Rolle zu: Sie gestalten die Musik im Spiel. Computerspielmusik ist individuell, genauso wie die Spieler*innen und ihre Art zu spielen. Während in Filmen die Musik exakt auf die Bilder angepasst sind, kann die Länge des Spiels nicht für jeden abgeschätzt werden kann. Demnach muss Musik adaptiv gestaltet werden, so als würde alles live geschehen.


Alles nur Illusion?


Soundeffekte in Games sind echter als echt. Und wie? Indem jedes Geräusch und jeder Sound überspitzt dargestellt wird. Eine Überspitzung erhöht die Immersion der Spielenden, sodass das Spielgeschehen intensiviert wird. Hierbei wird penibel darauf geachtet, dass Sounds sich nicht wiederholen. Modifizierungen von vorhandenen Geräuschen bietet eine akustische Variation und so eine Vermeidung von Unterbrechungen des Spielflusses. Wer hätte gedacht, dass die Soundkulisse eines zusammenstürzenden Gebäudes eigentlich unter anderem ein gemoddetes Nussknacken ist?


Wer sich für das Thema interessiert, kann hier den einstündigen Beitrag auf Deutschlandfunk nachhören.


Bild + Quelle: Deutschlandfunk