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Faszination Physik
Kreativworkshop: Crazy Machines

Computer-Denkspiele wie Crazy Machines machen einfach Spaß! Hier werden Rätsel in Form von Kettenreaktionen und Physikexperimenten gelöst. Doch lassen sich die verrückten virtuellen Maschinen auch in der Realität nachbauen? Gemeinsam probierten Kinder zwischen 8 und 12 Jahren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Spiele aus, tüftelten in einem Labor an Kettenreaktionen und lernten dabei physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen.
 
 Am Anfang war das Spiel
 
Der Kreativ-Workshop begann mit einer Vorstellungsrunde. Dabei wurden nicht nur die Namen genannt, die Kids mussten sich auch Bewegungen einer Maschine ausdenken, diese vorführen und später so schnell wie möglich wiederholen. So ergaben sich ein verrückter roboterhafter Ablauf und damit ein erster Eindruck von dem, was wir mit den Teilnehmern an den nächsten beiden aufeinanderfolgenden Tagen vorhatten.
 

Wie bei einem Games-Workshop üblich, wurde zunächst gespielt – und zwar Crazy Machines auf der Wii und mehreren iPads (vgl. Beurteilung zu Crazy Machines - Neues aus dem Labor). Hierbei handelt es sich um ein virtuelles Labor, in dem sehr verrückte Maschinen gebaut werden. Diese basieren auf dem Kettenreaktionsprinzip: Ein rollender Ball wirft ein Buch vom Regal, dieses legt beim Herunterfallen einen Schalter um, etc. Hier wurde viel Wert auf die korrekte Umsetzung von physikalischen Gesetzten gelegt. Während die Bedienung des Spiels Crazy Machines auf der Wii als etwas »fummelig« beschrieben wurde, entpuppte sich die mobile iPad-Version als übersichtlich, einfach zu verstehen und besonders motivierend. Gemeinsam in Dreiergruppen wurde getüftelt und probiert, bis schließlich die virtuelle Kettenreaktion gemäß den Vorgaben funktionierte. Die Kinder wechselten sich ab und unterstützten sich gegenseitig, wenn jemand mit einer Aufgabe nicht weiterkam.

 
Wir bauen die verrückteste Maschine!
 
Nach einer kurzen Nachbesprechung ging es dann an die Konstruktionspläne der eigenen verrückten Maschine. Das Ziel wurde von den Kids hoch angesetzt: Es sollte eine Kettenreaktion durch den gesamten Raum entstehen, die an ihrem Ende einen Mechanismus auslöst, durch den ein Foto der gesamten Gruppe geknipst wird. Hierfür teilten sich die Teilnehmer in Kleingruppen auf und es wurde fleißig »gefachsimpelt«. Doch diese Phase dauerte nicht lange an. Viel zu verlockend war das Ausprobieren der ersten Ideen. Schließlich musste man ja auch wissen, ob das Erdachte auch wirklich funktioniert. So stürmten alle recht fix zu den Baumaterialien wie Bücher, Kugelbahnen, elektrische Eisenbahnen, Bälle, Holzlatten, Ballons, Magnet- oder Klettwände, Rohre u.v.m. Ein Tisch wurde zur Handwerksfläche umfunktioniert, auf dem gesägt, gehämmert, geschnitten und gestanzt wurde.

Schnell entstanden erste Kettenreaktionen. Da rollten Kugeln eine Bahn aus Klopapier- und Küchenrollen hinab, stießen Bücher an, die dann schließlich ein Bobbycar in Bewegung setzten. Andere tüftelten an einem elektrischen Zug, der einen Ballon mittels Heftzwecken zum Platzen bringen sollte. Natürlich durften auch Waagen sowie Mechanismen mit Seilen und Flaschenzüge nicht fehlen. Dabei traten immer wieder kleine »Bugs« auf, die es zu beheben galt. Denn auf dem Papier kann man leider nicht erkennen, welches Gefälle beispielsweise für einen sauberen Kugellauf passend ist, oder ob ein Effekt wirklich so eintritt wie ursprünglich geplant. Aber mit gemeinsamer Unterstützung und neuen Ideen wurde diesen Schwierigkeiten begegnet. Bei dem kreativen Schaffensprozess entstand schnell ein heilloses Durcheinander. Zwar entpuppte sich Styropor als Baumaterial mit zahlreichen Möglichkeiten. Doch die kleinen weißen Kügelchen waren schnell überall – in den Haaren, an den Sohlen, an jedem Pullover und auf dem gesamten Boden.

 

Spiele für Zwischendurch
 
Und wie »auf dem Bau« üblich, musste zwischendurch auch aufgeräumt und eine ordentliche Mittagspause gemacht werden. Das gute Wetter lockte uns nach Draußen. Kettenreaktionen lassen sich auch draußen realisieren. Bei einem Kooperationsspiel musste ein Ball mit Regenrinnen in einen Eimer transportiert werden. Die Krux: Es waren nicht genügend Elemente vorhanden, weshalb die Kinder schnell vom Anfang bis zum Ende der Schlange rennen mussten, damit der Ball nicht auf den Boden fiel (vgl. regenrinnenspiel). Nach mehreren Anläufen wurde diese Herausforderung erfolgreich gemeistert und kam zu einem jubelnden Abschluss. Ebenfalls gut kam das Bewegungsspiel »Ninja« an. Nach der Pause schafften es alle Nachwuchstüftler, ihre Baustellen/Experimente soweit fertig zu bekommen, dass die ersten Testläufe stattfinden konnten. Mit diesen Eindrücken und Plänen für die weitere Gestaltung ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
 
Der 2. Tag
 
Der nächste Morgen begann dann auch gleich sehr emsig. Alle begaben sich sofort wieder an ihre Konstruktionen und probierten neue Ideen aus, die ihnen zu Hause eingefallen waren. Die größte Herausforderung war es nun, die verschiedenen Kettenreaktionen miteinander zu verbinden. Schließlich sollte ja eine gigantisch große Kettenreaktion entstehen. Hierfür wurde ein Expertenteam gebildet, das ganz schön ins Schwitzen kam. Kaum verwunderlich war die Tatsache, dass ständig ein Teil der Kettenreaktion ausgelöst wurde und anschließend wieder aufgebaut werden musste. Am Anfälligsten waren die ständig umfallenden Dominosteine, die eigentlich durchweg wieder aufgebaut werden mussten. Als besonders herausfordernd entpuppte sich die Aktivierung eines Spielzeugzuges. Hier wurde zunächst keine Möglichkeit gefunden, den Schalter zu betätigen. Doch die Kids ließen sich hierdurch kaum entmutigen. Je später es wurde, desto höher war die Anspannung, ob der Plan letztendlich aufgeht.
Abschlusspräsentation
 
Schließlich sollte die verrückte Maschine auch den Eltern, Großeltern und Freunden vorgeführt werden. Die Zuschauer bekamen eine kurze Einführung in das Spiel Crazy Machines, den Ablauf des Projektes und erfuhren schließlich, wie die Maschine funktionieren sollte. Bei der Vorführung funktionierte dann leider nicht alles wie geplant. Was bei der Generalprobe noch gut ging, wollte bei der Premiere einfach nicht klappen. Aber das war letztendlich kein Problem für die Kids, denn der Stolz über die Komplimente von Freunden und Verwandten sorgte für frohe Gesichter bei allen teilnehmenden Kindern. Zum Schluss waren sich alle einig, dass die beiden Tage tierisch viel Spaß gemacht haben und unbedingt wiederholt werden müssen!

 

Weitere Informationen
 
Der Workshop fand im Rahmen von Maker Kids, einem Maker-Programm für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren statt. Veranstalter war die Stadtbibliothek Köln. In den Osterferien 2015 erlebten die teilnehmenden Kinder dort analog wie digital spielerisch den Reiz des Selbermachens. Neben Crazy Machines gab es weitere spannende und abgedrehte Workshops, z.B. zum Thema »Roboter« und »Lego Mindstorms«. Interessierte können sich in folgendem Video einen Eindruck verschaffen.
 
Crazy Machines in der Schule
 
Dieses Projekt lässt sich sehr gut im Schulkontext realisieren und kann im Werk- und/oder im naturwissenschaftlichen Unterricht angegliedert werden. Außerdem lassen sich hiermit einzelne Themen aus dem Physikunterricht, wie z.B. Schwerkraft, Magnetismus, Mechanik oder Elektrizität, vertiefen.
 
Linksammlung

 

Pädagogische Beurteilung von Crazy Machines 2

Pädagogische Beurteilung von Crazy Machines DS

Informationen zu Crazy Machines auf crazy-machines.com

Experimente zum Thema Elektrizität, Wärme, Magnetismus,

Mechanik für jüngere Kinder auf physikfuerkids.de

 Arbeitsblätter (Werkunterricht, Physik etc.) auf aduis.de

vergangenes Projekt mit Crazy Machines

 

CrazyMachines_3_largeCrazyMachines_2_largeCrazyMachines_1_large

via Spieleratgeber NRW