IndieCade: Die Gewinner
Der Indiegames Blog hat alle Gewinner des diesjährigen IndieCade-Festivals zusammengestellt. Mindestens eine Überraschung ist dabei:
Ian Bogost hat mit seinem Slow Gaming-Titel A Slow Year tatsächlich zwei Awards abgeräumt. Das ist erstaunlich - bedenkt man die Tatsache, dass man sich durchaus streiten kann, ob es sich bei dem Titel noch um ein Spiel handelt oder eben nicht. Bogost selbst bezeichnet das als »Game Poem«.
A Slow Year besteht aus vier mehr oder weniger statischen Bildern oder auch Levels, die die vier Jahreszeiten darstellen.
Die Interaktivität ist minimal – fast vollständig aus dem »Spiel« getilgt: Input bewirkt etwa, dass im Herbst ein Blatt von einem Baum fällt. Im Winter wird eine Tasse in einer Zweiphasenanimation in Egoperspektive an den Mund geführt wird – eine Travestie des First-Person-Shooters.
All das kommt ziemlich arty rüber, ist darüber hinaus ganz besonders retro (das Spiel ist für Atari 2600) und stellt so ziemlich genau das Gegenteil dar, was kommerzielle Computerspiele heute so ausmacht.
Die gesamte Arbeit besteht aus der Software (für PC und MAC mit Emulator), einem gedruckten Gedichtband und einer limitierten Cartrigde. Wann man das kaufen kann, steht nicht fest, wird aber auf Bogosts Seite bekannt gegeben.
So. Jetzt alle Gewinner in einer Liste zum Durchklicken. Es sind – o, Wunder – auch Computerspiele dabei.
Gameplay Innovation Award: Continuity
Technological Innovation Award: Miegakure
Sound Award: Limbo
World and Story Award: Games of Nonchalance
Documentary Award: The Cat and the Coup
Aesthetics Award: Spirits
Sublime Experience Award: Faraway
Fun and Compelling Award: VVVVVV
Wild Card Award: B.U.T.T.O.N.
Trailblazer Award: Tim Schafer
Virtuoso Award: A Slow Year
Vanguard Award: A Slow Year
Jury Award: Groping in the Dark
Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen und extrem fies-unübersichtlichen IndieCade-Website.