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5 Fragen an...
Stephan Schwingeler

Stephan Schwingeler, ehemals hauptverantwortlicher Autor dieser Webseite und wissenschaftlicher Berater von Next Level, beantwortet unsere 5 Fragen. Wir freuen uns außerordentlich, dass Stephan auch 2013 dabei ist!


Bitte stell' Dich möglichst kurz vor:

Was machst Du und wie bist Du dazu gekommen?


Ich arbeite als Kurator, Wissenschaftler und Dozent. Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich intensiv mit digitalen Spielen und bin noch immer davon fasziniert. An der Uni konnte ich eine Abschlussarbeit über die Themen Games, Perspektive und Raum schreiben. Daraus ist in der Folge dann »Die Raummaschine« geworden – eines der ersten Bücher, das sich aus der Richtung der Kunstgeschichte mit dem Thema beschäftigt. Akademisch verbinde ich seitdem Medienwissenschaft und Kunstwissenschaft: Eine Promotion über den Themenkomplex »Kunstwerk Computerspiel« habe ich abgeschlossen. In meiner Doktorarbeit geht es um Computerspiele als Material in der Medienkunst seit 1995.


Zurzeit arbeite ich am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie als Kurator. Zu meinen Hauptprojekten gehört die dauerhaft im ZKM eingerichtete Game-Plattform ZKM_Gameplay. Wir präsentieren auf einer mehrere hundert Quadratmetern großen, eigenen Etage Game Art, Art Games, Indie Games und weitere unkonventionelle und experimentelle Spiele im Museum, was viele neue, spannende, kuratorische Fragen aufwirft. Außerdem leite ich das GameLab der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, das bekannt ist für sein experimentelles Game Design.


Was ist in deinen Augen das Besondere an digitalen Spielen?


Das Besondere an digitalen Spielen ist, dass sie Systeme sind, die aus Regeln bestehen und sich uns als steuerbare Bilder zeigen. Geknüpft an diese medialen Eigenschaften zeigen sich ein ungeheures Gestaltungspotenzial sowie eine enorme kulturelle Wirkmacht, die vor allem vor dem Hintergrund der Digitalisierung zu verstehen sind. Durch welche Prozesse aus diesen Zutaten ein Kunstwerk entstehen könnte, steht auf einem anderen Blatt, fest steht aber, dass es sich bei Computerspielen um ein gestaltbares Material handelt, dass von Game DesignerInnen und auch KünstlerInnen nach ihren Vorstellungen eingerichtet werden kann.


Wann bzw. in welchem Zusammenhang hast du selbst zuletzt gespielt -

unabhängig ob analog oder digital - und was hast du gespielt?


Momentan bin ich ziemlich viel im Zug unterwegs und spiele dort »The Walking Dead« – ein großartiges, atmosphärisch sehr dichtes Adventure. Zwischendurch zieht es mich immer wieder zur iOS-Version von Eric Chahis »Another World«. Ich scheitere aber immer, immer wieder an derselben Stelle – bockschwer!


Hast du eine liebste Spielfigur? Wenn ja, welche und aus welchem Grund?


Das ist eine schwierige Frage. Die Favoriten, die mich schon über mein halbes Leben begleiten sind Klassiker wie Super Mario, Link, Mega Man und die Charaktere der Street Fighter-Reihe. Im ZKM zeige ich »The Long March: Restart« des chinesischen Künstlers Feng Mengbo. Dort steuert man einen pixeligen Soldaten der Roten Armee durch 16 Meter lange Level. Der kleine Rotarmist wirft mit Coca-Cola-Dosen, die krachend explodieren. Definitiv auch eine Lieblingsfigur!


Bitte vervollständige den folgenden Satz:


Die Next Level Conference 2013 im Dortmunder U solltet ihr auf keinen Fall verpassen, weil…

...Next Level dazu beiträgt, digitale Spiele besser zu verstehen und ihre mannigfaltigen Facetten deutlich macht.


herzlichen Dank!