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5 Fragen an...
Stephan Schwingeler
2015

Auch in diesem Jahr wird Stephan Schwingeler wieder bei der Next Level Conference dabei sein, dieses Mal wird er unter anderem die Moderation verschiedener Panels aus dem Bereich Games + Bildung übernehmen. Wir freuen uns sehr, dass er Zeit gefunden hat, unsere 5 Fragen für 2015 erneut zu beantworten!


Bitte stellen Sie sich möglichst kurz vor: Was machen Sie und wie sind Sie dazu gekommen? 


Ich bin Vertreter einer sehr seltenen Spezies: Ich bin einer der extrem wenigen Museumskuratoren weltweit, die einen Schwerpunkt auf digitalen Spielen haben. Ich arbeite am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Das ZKM stellt seit 1997 Computerspiele aus, was es zur ersten Institution überhaupt macht, die Games auch im künstlerischen Kontext ernst genommen hat. 

Als Kunsthistoriker und Medienwissenschaftler ist mein Background stark akademisch geprägt. Ich habe zwei kunstwissenschaftliche Monografien über digitale Spiele geschrieben, die erfreulicherweise Einfluss auf die Game Studies nehmen konnten: »Die Raummaschine« und »Kunstwerk Computerspiel«.


Was ist in Ihren Augen das Besondere an digitalen Spielen? 


Die herausragendste Eigenschaft digitaler Spiele ist die Tatsache, dass man an Ihnen und mit ihnen handelt. Man manipuliert Bilder und steuert ihre Erscheinung. Es bleibt aber immer die Frage, wer da eigentlich wen kontrolliert. Es ist immer ein Regelkreis, in den man sich hinein begibt.


Wann bzw. in welchem Zusammenhang haben Sie selbst zuletzt gespielt – unabhängig ob analog oder digital - und was haben Sie gespielt?


Ich habe gestern im Zug The Beginner’s Guide durchgespielt. Diese intensive Erfahrung hängt mir heute noch nach und fast ein bisschen in den Knochen. Ich bin ehrlich gesagt etwas verwirrt. 

Zurzeit spiele ich auch ziemlich oft und mit größtem Vergnügen das sehr angesagte Spiel »Behälter-befüllen-und-wieder-ausleeren« mit meinem Sohn. Ich habe mir sagen lassen, bei Kleinkindern ist das der letzte Schrei.


Haben Sie eine liebste Spielfigur? Wenn ja, welche und aus welchem Grund? 


Das ist eine Frage, die ich oft gefragt werde. Bei meinem letzten Interview für Next Level habe ich den kleinen Soldaten der Roten Armee aus dem Kunstwerk Long March: Restart von Feng Mengbo angegeben. Das Spiel habe ich im ZKM in der Ausstellung Gameplay gezeigt. Zurzeit bin ich begeistert von dem sprechenden iPhone aus dem Spiel Phone Story. Das Spiel ist eine Karikatur, die die Produktionsprozesse des iPhones zum Thema hat. Es zeigt, dass Computerspiele politische Medien sein können. Ich zeige es gerade in meiner Ausstellung Global Games.


Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz:
Die Next Level Conference 2015 im Dortmunder U solltet ihr auf keinen Fall verpassen, weil... 


...es die wichtigste Gelegenheit ist, sich mit Kunst und Kultur der digitalen Spiele auseinanderzusetzen. Außerdem ist es ein Familientreffen.