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Am Sonntag ist
Internationaler Frauentag

Mehr als hundert Jahre ist es her, dass die Sozialistin Clara Zetkin, inspiriert von einem Frauentag in den USA,  die Einführung eines internationalen Frauentages anregte. 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Dabei war das zentrale Thema der ersten Jahre die Forderung des freien, geheimen und gleichen Wahlrechts für Frauen.


Während des Ersten Weltkriegs ergänzten pazifistische Forderungen die politischen Bemühungen der Initiatoren. Mit der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland 1918, erweiterten sich die Forderungen auf arbeitsrechtliche und  gesundheitsrechtliche Aspekte.  Seit 1921 wird der Frauentag am 8. März begangen. Während des Nationalsozialismus' wurde der Frauentag, der stark sozialistisch geprägt war, durch den Muttertag ersetzt.


Erst nach dem zweiten Weltkrieg kam das Thema Gleichberechtigung wieder auf den Tisch. Die Charta der Vereinten Nationen von 1945 setzte sich in Art. 1 Zif. 3 explizit folgende Ziele: »eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen;« (Quelle: Charta der Vereinten Nationen, S. 3).


Mitte der Siebziger riefen die Vereinten Nationen dann den United Nations Day for Women's Rights and International Peace aus, der seitdem jährlich am 8. März begangen wird und zeitgenössische wie lokale Probleme von Frauen als Schwerpunktthemen definiert. Während in West- und Nordafrika am Frauentag  etwa weibliche Genitalverstümmelung oder Kinderarbeit wichtige Themen darstellen, rücken in Deutschland beispielsweise geschlechtsbedingte Entgeltunterschiede in den Fokus.


Die Stadt Düsseldorf fasst in ihrem Vorwort zum Programmheft anlässlich des Frauentags treffend zusammen: »Insbesondere auf rechtlicher Ebene haben Frauen viel erreicht, und viele ihrer Forderungen sind heute erfüllt. Trotzdem ist die berufliche und gesellschaftliche Gleichstellung genauso wie die wirtschaftliche und politische Chancengleichheit von Frauen und Männern bei uns und weltweit noch nicht erreicht."


Dies wird jedoch gerne abgetan, Gleichstellung mit »sprachlicher Correctness« verwechselt und nicht wenige reagieren genervt, wenn das Thema angesprochen wird. Feminismus und Emanzipation sind vielen unliebsame Themen. Dabei haben sowohl #aufschrei als auch #gamergate offenbar die Meinungen nur mehr verhärtet.


frauen spielen nicht nur casual games!


Auf der letzten Next Level Conference wagte sich − anknüpfend an aktuelle Debatten − das Panel »Games als Spiegel der Gesellschaft am Beispiel Gender« an das Thema. Doch auch andere Phänomene der Popkultur fungieren als solche »Spiegel«. Dies präsentiert Intro-Chefredakteur Linus Volkmann unter dem Thema Sexismus ist keine Party in seiner Videokolumne Pop und andere Katastrophen zum internationalen Frauentag. Auch wenn er seine Beispiele im Bereich der Popmusik findet, würde er wohl genauso (oder schlimmer?) im Bereich Games fündig. Oder was meint ihr?




Bild: YES-BUTNO

Video: ARTE Creative