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Digitalisierung, Datenschutz und Überwachung — Videonale.15

Gestern startete die 15. Videonale im Kunstmuseum Bonn. Das renommierte internationale Festival für zeitgenössische Videokunst präsentiert bereits seit 30 Jahren biennal audiovisuelle Kunstformen. In diesem Jahr liegt der Fokus des Festivals »auf der Betrachtung der neuen Dimensionen, die sich durch die allumfassende Digitalisierung ergeben. Die Frage nach einem möglichen Umgang mit der stetig zunehmenden und umfassenden Überwachung unserer Daten und Kommunikationsströme und deren Auswirkungen wird ebenso verhandelt wie neue ästhetische und künstlerische Umgangsformen mit den Oberflächen einer digital generierten Welt.« (Quelle: Programmheft)


Bis April präsentiert die VIDEONALE.15 mehr als dreißig Werke internationaler Künstler und Künstlerinnen, die von einer internationalen Jury im Rahmen des weltweit ausgeschriebenen Wettbewerbes  ausgewählt wurden. Das Festivalprogramm ergänzt diese mit Künstlergesprächen, Diskussionsrunden, Führungen, Workshops und Performances. Dabei wartet besonders das heute startende Eröffnungswochenende mit einem tollen Programm zu den Themen Digitalisierung und Datenschutz auf. Den Anfang macht etwa das spannende Panel The Act of Liberation. Rage Against the Machine:


»1984 findet die Markteinführung des Apple Macintosh statt. Die Ära des Personal Computer beginnt. Genau dieses Gerät führt 30 Jahre später zu einer Übermenge an Daten und zu Verlust der Privatsphäre. Heute, rund 20 Jahre nach dem Anfang des World Wide Web, zeigt sich, dass das Internet nicht nur ein offener Raum für Austausch, sondern auch ein Ort der Überwachung ist. Das Netz hat sich in sämtliche Aktivitäten unseres Lebens eingetragen, persönliche Daten werden zur wirtschaftlichen und politischen Kontrolle gehortet und ausgewertet.«


Bis Sonntag gibt es viele weitere spannende Programmpunkte rund um die Digitalisierung und ihr Auswirkungen auf Kunst und Gesellschaft. Morgen startet das Programm etwa mit einer Lecture Performance Wild Wild Web. Internet Culture Between Art and Abyss und beleuchtet »die düsteren Ecken« der Netzkultur. Am Nachmittag spricht dann Julia Jochem vom ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie über ArtOnYouScreen, die online Ausstellungsplattform des ZKM: »Anstelle digitalisierte analoge Kunst zu präsentieren, zeigt AOYS Kunstwerke, die sich die Infrastruktur des Webs zu Nutzen machen – der Browser fungiert als Leinwand.«


Das Festival läuft bis zum 19. April 2015 und bietet neben dem Programm am Eröffnungswochenende auch zahlreiche Führungen und ein spannendes Finissageprogramm am letzten Wochenende, 17.—19. April 2015. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Festivalprogramms der VIDEONALE.15 ist frei. Hier geht es zur Webseite.



Bild: Hans Weingarz via Wikipedia