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Retro Gaming mit dem Raspberry Pi

Um eigene Computerspiele zu programmieren, braucht es weder ausgefallene Hard- und Software, noch ein abgeschlossenes Informatikstudium. Bereits mit dem nur ca. 32,- Euro teuren Mini-Computer »Raspberry Pi« sowie der kostenlosen Software »Scratch« lassen sich einfache Computerspiele programmieren. Das Besondere am Raspberry Pi ist, dass sich an ihn auch elektronische Bauteile wie LEDs oder elektronische Schalter anschließen lassen. So lässt sich beispielsweise auch ein eigener Controller bauen.


Was ist der Raspberry Pi?


Bei dem Raspberry Pi besitzt zwei USB-Schnittstellen, über die sich Maus und Tastatur, aber auch ein WLAN-Dongle oder eine externe Festplatte anschließen lassen. Darüber hinaus verfügt der Rechner über einen HDMI-Anschluss, mit dem sich der Rechner an jeden modernen Fernseher, aber auch an Monitore mit DVI-Anschluss anschließen lassen. Ältere Fernseher lassen sich darüber hinaus mit dem Compsite-Ausgang verbinden. Auch ein Netzwerkanschluss bietet der Raspberry Pi.


Eine Besonderheit ist die GPIO-Schnittstelle (GPIO steht für »general purpose input output«), über die sich elektronische Bauteile wie Motoren oder Sensoren anschließen lassen. Statt auf einer Festplatte wird das Betriebssystem auf einer SD-Karte gespeichert, die einfach in den bereits eingebauten Cardreader geschoben wird.


Retro Gaming


Mit dem Raspberry Pi lässt sich eine Vielzahl alter Computer emulieren, darunter der C64, ein 386er PC oder der Apple II. Dies ist natürlich vor allem für Spieler interessant, da sich so auch alte Retro-Games auf dem Raspberry Pi spielen lassen. USB-Gamepads werden unterstützt, aber interessanter ist es natürlich, selber einen Joystick zu bauen. Alle Bauteile, die dafür benötigt werden, lassen sich für relativ wenig Geld beim Elektronik-Fachhändler (z. B. www.exp-tech.de) bestellen.


Wir haben in unserer AG ein Gehäuse der Firma nwazet gekauft, einen Arcade-Joystick, ein kleines Steckbrett, einige Jumper Wires F/M und M/M sowie zwei Knöpfe (geeignet sind alle so genannten »Momentary Push Buttons«).


Eine genaue Anleitung zum Bau eines Joysticks findet man auf der Seite http://learn.adafruit.com/retro-gaming-with-raspberry-pi. Im Prinzip müssen nur alle Kontakte des Joysticks und der Knöpfe mit der GPIO-Schnittstelle verbunden werden. Anschließend benötigt man noch eine spezielle Software, mit der sich die einzelnen Schalter bestimmten Tasten zuweisen lassen. Wer nähere Informationen benötigt, kann sich gerne bei mir melden (info@medienistik.de). Aber es sind natürlich auch ganz andere Projekte möglich - der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.


 Kostenlose Materialien


Wer den Raspberry Pi für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verwenden möchte, kann auf zahlreiche kostenlose Materialien zurückgreifen, die speziell für die Arbeit mit Heranwachsenden konzipiert sind:


In erster Linie ist hier das (englischsprachige) »The Raspberry Pi Education Manual« zu nennen. Darin findet sich alles Wissenswerte zum Einstieg in Scratch, Python und die Programmierung der GPIO-Schnittstelle


Wer sich speziell für die Programmiersprache Python interessiert, dem sei das kostenlose Buch »Schlangengerangel für Kinder« ans Herz gelegt. Darin finden (nicht nur) Kinder die wichtigsten Programmierbefehle in verständlicher Sprache erklärt.


Für den Einstieg in Scratch sind die ebenfalls kostenlosen Scratch Cards empfehlenswert, auf denen einige Aktionen, die man Spielfiguren zuweisen kann, erläutert werden.


Darüber hinaus sei an dieser Stelle auch auf meine eigenen Arbeitsblätter verwiesen, die ich im Rahmen einer AG erstellt habe. Sie finden sich auf meinem Blog www.medienistik.de


Fazit


Mit nur sehr geringem finanziellen Aufwand lassen sich mit dem Raspberry Pi tolle Projekte realisieren, die Kinder und Jugendliche vom bloßen Konsum von Computerspielen wegführen und zum Ausprobieren, Basteln und Programmieren animieren. Die Programmiersprache Python, die in den meisten Raspberry Pi-Projekten zum Einsatz kommt, ist übrigens keineswegs Kinderkram: Sowohl Google als auch YouTube setzen bei der Programmierung ihrer Dienste auf Python. Der Raspberry Pi ist somit weitaus mehr als bloße Spielerei.


Sonderheft zur Next Level Conference 2013: Gaming mit dem Raspberry Pi



RPI