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Theater + Netz
Theatermacher trifft Computerspielmacher: Robert Borgmann trifft Crytek

3. Mai 2014, 19:30 Uhr, Heinrich-Böll-Stiftung Berlin


Wer sind eigentlich die neuen Künstler im digitalen Zeitalter? Wie sehen sie aus, die Leute, die die Digital Natives bewegen? Wie steht es um die Schauspielkunst der Gegenwart online und offline?


Die große Abendveranstaltung am Eröffnungstag von »Theater und Netz« wagt dieses Jahr ein Crossover zwischen zwei sehr unterschiedlichen Feldern der darstellenden Kunst: Theaterregisseur Robert Borgmann trifft auf zwei Computerspielmacher einer der führenden deutschen Softwareschmieden: Dennis Schwarz und Peter Gornstein von Crytek. Dennis Schwarz war als Game Designer mitverantwortlich für den Shooter-Hit Crysis 2, der 2012 als erstes nicht primär pädagogisch wertvolles Spiel den Deutschen Computerspielpreis abräumte. Peter Gornstein ist von Hause aus Film- und Commercials-Regisseur und hat als Cinematic Director und Erzähler jüngst am XBoxOne-Actiongame Ryse: Son of Rome mitgewirkt. Robert Borgmanns Stuttgarter Inszenierung von Tschechows Onkel Wanja wird beim diesjährigen Berliner Theatertreffen am Montag nach unserer Konferenz laufen.


Die Drei präsentieren Ausschnitte ihrer Arbeit und diskutieren: Wo liegt eigentlich der Witz der neuen Kunstform Game Design und wie greift sie traditionelle Bereiche wie die Schauspielkunst auf? Sie werden über Motion Capturing und seine Beziehung zur klassischen Darstellungskunst sprechen. Sie reden über Inszenierungstechniken auf Theaterbühnen und im virtuellen Bild. Sie beleuchten, wie klassische Erzähl- und Dramenformen heute in Theater, Film und Games angeeignet werden. Wie geht es weiter nach der Dekonstruktion? Woher beziehen die heutige Bühne und die digitale Darstellungskunst ihre ästhetische Kraft? Was kann man voneinander mitnehmen?


Und, bitte, wenn man schon die Macher der Crysis-Reihe persönlich da hat, gibt’s auch kritischen Diskurs: Was hat es mit Ego-Shootern auf sich? Lassen die sich noch über landläufige Realismus-Vorstellungen kritisieren à la »Wer in solche Welten abtaucht, der muss auch im realen Leben hochgefährdet und hochgefährlich sein«? Aber wer hätte jemals den Besuch von Shakespeares »Titus Andronicus« problematisch gefunden, nur weil dort munter Rachephantasien vorgelebt werden und am Schluss das Gros des Dramenpersonals tot ist?


Die Veranstaltung findet um 19:30 in der Heinrich-Böll-Stiftung (Schumann Straße 8, Berlin) statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

 

 

Text: Theater und Netz

Bild: Crysis 3