content_menu_tooltip
resizing stage
resizing stage

kontakt


name
email

ja, ich möchte den email newsletter
text

abschicken
zurückvor

5 Fragen an...
Friedrich Kirschner

Wir freuen uns außerordentlich auf Prof. Friedrich Kirschner und seine Studierenden, die eine einzigartige Performance über den Körper, Videospiele und den Umgang mit Objekten präsentieren.


Bitte stell' Dich möglichst kurz vor:

Was machst Du und wie bist Du dazu gekommen?


Mein Name ist Friedrich Kirschner, ich bin Professor für digitale Medien an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ich habe vor vielen Jahren angefangen, mit Computerspielen zu arbeiten und diese sowohl technisch als auch inhaltlich in Richtung Theater und Live-Performance zu verändern. Das hat mich über viele Länder und Festivals schliesslich nach Berlin gebracht.


Was ist in deinen Augen das Besondere an digitalen Spielen?


Das spannende für mich ist, dass die Regeln von digitalen Spielen nicht sozial verhandelt werden, sondern von einem Objekt - dem Computer oder der Spielekonsole. Ich kann mich mit dem Computer nicht direkt über eine Regel unterhalten, das setzt den Regelkatalog, den man in digitalen Spielen bekommt, näher an ein System, mit dem ich umzugehen habe, und die Auseinandersetzung mit dem Regelwerk benötigt ganz neue Fertigkeiten auf meiner Seite. Die Regeln sind in digitalen Spielen anders festgeschrieben, und sie zu ändern ist aufwändiger und komplizierter, und vor allem: durch die digitale Vernetzung mit den Spieleherstellern oft auch verboten. Eine simple Regeldiskussion in digitalen Spielen wird da zum subversiven Kraftakt und hat viel stärkere gesellschaftliche und politische Dimensionen.


Wann bzw. in welchem Zusammenhang hast du selbst zuletzt gespielt -

unabhängig ob analog oder digital - und was hast du gespielt?


Wir entwickeln gerade ein Kartenspiel über das Kennenlernen an einer Bar im Rahmen unseres Performance-Projektes »Can I leave now«. Das war das letzte Spielerlebnis und wird mich auch noch eine Weile verfolgen. Ausserdem versuchen wir uns an einer Art Point-and-Click Adventure im Rahmen des Projektes. Privat versuche ich einigermassen mit der Indie-Szene mitzuhalten und die interessantesten neuen Spiele aus der Richtung zumindest anzuspielen. Hotline Miami, Shelter und Papers Please waren da die letzten Sachen auf meinem Rechner.


Hast du eine liebste Spielfigur? Wenn ja, welche und aus welchem Grund?


Oh, eine Lieblingsfigur ist schwierig. Der kleine Roboter aus Machinarium kommt mir da in den Sinn. Auch der grüne Drache aus Bubble Bobble war eine grosse Identifikationsfigur. Aus Gründen der Nostalgie und so. Und schliesslich das lila Tentakel aus Day of the Tentacle, mit dem ich mein Interesse an der Weltherrschaft teile...


Bitte vervollständige den folgenden Satz:


Die Next Level Conference 2013 im Dortmunder U solltet ihr auf keinen Fall verpassen, weil…

eine wunderbare künstlerische, intellektuelle und spielerische Auseinandersetzung mit Spielekultur stattfindet. Und weil man dort den Einfluss von Computerspielen auf andere Kulturpraktiken, zum Beispiel im Theater, sehen kann.


herzlichen Dank!